Review: Mortemia-The Pandemic Pandemonium Sessions

Release: 2021-2022

Genre: Gothic Metal/ Symphonic Metal/ Alternative Metal

Spieldauer: 49 Minuten und 51 Sekunden

Links:

Facebook

Instagram

Spotify

Tracks:

  1. The Enigmatic Seque (feat. Madeleine Liljestam)
  2. Death Turns a Blind Eye (feat. Marcela Bovio)
  3. The Hour of Wrath (feat. Alessia Scolletti)
  4. Decadence Deepens Within (feat. Liv Kristine)
  5. Devastation Bound (feat. Melissa Bonny)
  6. My Demons and I (feat. Brittney Slayes)
  7. Here Comes Winter (feat. Maja Shining)
  8. Lost Horizon (feat. Erica Ohlsson)
  9. Veiled in Despair (feat. Heidi Parviainen)
  10. What Else Is There? (feat. Zora Cock)
  11. Forever and Beyond (feat. Linda Toni Grahn)

Vorwort:

Lange war es ruhig gewesen um die Ein-Mann-Band Mortemia, die von Morten Veland (Ex-Tristania und Sirenia Mitglied) ins Leben gerufen wurde. Das letzte und bis jetzt einzigste Album Misere Mortem liegt nämlich schon mehr als 10 Jahre zurück. “Viel zu lange her” dachte sich vermutlich Morten Veland als er anfing für seine Solo-Band neue Stücke zu schreiben. Im Mai 2021 war es dann so weit, mit The Enigmatic Sequel erschien der erste neue Track aus dem Hause Mortemia der als Auftakt vieler weiter Songs dienen sollte. Ob sich das lange Warten gelohnt hat und welches neue Konzept Morten Veland verfolgt, klären wir jetzt in diesen Review:

Das “Album”:

Mortemia folgt bei seinen aktuellen Streich The Pandemic Pandemonium Sessions einen Ansatz, den man weder als klassisches Album noch als EP einsortieren kann. Gegen die Einsortierung als ein Album spricht, dass Mortemia kein festes Release-Datum hat. Alle Titel wurden einzeln mit einem ungefähren Abstand von ein bis zwei Monate zwischen 2021 und 2022 veröffentlicht. Bei 11. Tracks und einer Spiellänge von fast 50 Minuten kann man auch schlecht von einer EP reden, die ja von der Laufzeit und Titelanzahl größer als eine Single-Auskopplung, aber kleiner als eine normale LP verstanden wird. Somit würde ich The Pandemic Pandemonium Sessions als eine Ansammlung von Singles verstehen, die unter einem gemeinsamen Label agieren. Eine weitere Besonderheit von The Pandemic Pandemonium Sessions ist, dass man sich bei den weiblichen Gesangspart für jeden der Tracks eine andere Gastsängerin an das Mikrofon geholt hat. Die Auswahl die dabei getroffen wurde, kann sich wirklich sehen lassen. Dabei reicht die Spanne von der ehemaligen Leaves’ Eyes Sängerin Liv Kristine, der Ad Infinitum Frontfrau Melissa Bonny bis zu Zora Cock von der niederländischen Alternative/Symphonic Metal Band Blackbriar, um nur einige Beispiele zu nennen. Beim Klangbild, das wir auf dieser Ansammlungen von Singles hören können, setzt Mortemia auf eine ausgewogene Mischung aus symphonischen und melodischen Tönen, die mit unterschiedlichen Härtegraden und Abstufungen daher kommen. Passend dazu gibt es von Morten Veland Gesangseinlagen, die deutlich härter und kräftiger agieren und somit einen schönen Gegenpart zum Klargesang der Gastmusikerinnen bildet. Decadence Deepens Within kann man in diesen Zusammenhang gut als Beispiel erwähnen. Die weiche Stimme von Liv Kristine, die zumeist mit ruhigeren Instrumentenstücke innerhalb des Songs begleitet wird, setzt sich deutlich von dem eher druckvollen und knurrigen Klang von Morten Veland ab. Auf eine ähnliche Art funktioniert auch Here Comes Winter bei der Maja Shining, Sängerin von der Band Forever Still, zu Gast ist. Der Unterschied dabei ist, dass der Song besonders am Anfang viel verträumter klingt als das eben genannte Decadence Deepens Within. Das man nicht nur die Schiene “Sanfte Stimme/ Harte Stimme” fährt, beweist Mortemia mit dem Song My Demons and I. Brittney Slayers Stimme klingt hierbei genauso energisch und angriffslustig wie die von Morten Veland und passt damit gut zum Rest des Liedes, das ordentlich nach vorne knüppelt. Bevor wir zum Fazit kommen, blicken wir noch auf einen weiteren Track. What Else Is There stellt innerhalb von The Pandemic Pandemonium Sessions eine kleine Besonderheit dar. In Gegensatz zu den restlichen Werken, die alle aus der Feder von Morten Veland stammen, handelt es sich bei What Else Is There um eine Coverversion. Das Original stammt nämlich von Röyksopp zweiten Album The Understanding. Morten Veland hält sich bei seiner Interpretation des Songs stimmlich sehr bedeckt und hat beim Klang die Zügel nur leicht angezogen, sodass er wirklich schön zum Gesang von Zora Cock passt.

Fazit:

Das Konzept der ständigen Single-Auskopplungen mit einer immer neuen Gastsängerin funktioniert. Mortemia liefert mit The Pandemic Pandemonium Sessions ein wirklich gut gemachtes Gothic Metal Album ab, das mit seinen Einflüssen aus Symphonic Metal, Gothic Rock sowie Alternative Metal sehr lebendig wirkt. Wer Fan von Sirenia oder mehrerer der Gastsängerinnen ist, sollte der Sammlung unbedingt eine Chance geben und reinhören. Auch für Metalheads, die auf der Suche nach Hörgenuss in Form von neuen Bands sind, kann The Pandemic Pandemonium Sessions eine ausgezeichnete Quelle sein. Es verleitet einen nämlich  sofort, sich weitere Hintergrundinformationen sowie Klangproben der Gastmusikerinnen zu besorgen. Ich bin mir sicher, dass sich damit prima neue Songs oder ganze Alben finden lassen, die einen die Playlist weiter anschwellen lassen.

(diese Seite trägt sich über Affiliate-Links)

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*