Konzertbericht: Bury Tomorrow und August Burns Red am 08.11.2022 in Frankfurt

Bereits im September 2020 verkündeten die beiden Metal-Riesen Bury Tomorrow und August Burns Red die Termine ihrer gemeinsamen XXL-Tour quer durch Europa. Mit ins Boot holten sie sich keine geringeren als Miss May I und Thornhill.

Bury Tomorrow und August Burns Red sind wahre Schwergewichte der modernen Metal-Szene und spielen seit einigen Jahren ganz vorne mit. Sogar Chartplatzierungen heimsten sie ein und belegten unter anderem Platz drei der deutschen Albums-Charts.

Live auf der Bühne sind sie ein Garant für volle Hallen und überzeugende Shows. Startschuss für die XXL-Metal-Tour sollte Dezember 2021 sein, doch leider machte auch hier die Pandemie wieder einen Strich durch die Rechnung.

Für die Band war das zwar ärgerlich, aber es hielt sie nicht davon ab, neue Termine zu finden und diese ihren Fans zu präsentieren. Geplant wurde eine Tour mit ganzen 9 Stops in Deutschland – die wollen es wohl wissen!

Seither fieberten die Fans der Band und Ticketinhaber natürlich den neuen Tourdaten entgegen. Und das Warten hat sich gelohnt! Beim ursprünglichen Line-Up mit Miss May I und Thornhill blieb es zwar nicht, dafür konnte die Pariser Band Novelists FR für die Tour engagiert werden. Und die hatten es wirklich in sich!

Den Weg in die Batschkapp fanden wir von ganz allein. Das Motto lautete: “Einfach den schwarzen T-Shirts folgen.” Als wir ankamen, hatten sich bereits sehr viele Menschen in und um die Batschkapp versammelt.

Schallender Applaus bei der Vorband Novelists FR.

Im Innenraum hatten sich die Besucher bereits die besten Plätze gesichert. Auf Novelist FR schienen alle sehr gespannt zu sein.

Novelists FR nennt sich die fünfköpfige Band aus Paris. Einzig und allein der neu hinzugewonnene Sänger Tobias Rische, den viele womöglich als Frontman der Band Alasza (früher Burning Down Alaska) kennen, stammt aus Deutschland.

Gegründet wurde die Band 2013 unter dem Namen Novelists, musste ihren Namen dann aus rechtlichen Gründen verändern und hat ihn um die beiden Buchstaben FR erweitert.

Als die Band die Bühne betrat, standen sie vor großem, aufmerksamen Publikum. Sänger Tobias erklärte, dass sie vor 3 Wochen von der Tour erfuhren und daher relativ kurzfristig eingesprungen sind und sich wahnsinnig auf die kommenden Tage freuen.

Wir persönlich kannten Novelists FR im Vorhinein nicht, waren an dem Tag aber wirklich angenehm überrascht. Moderner Metalcore mit mitreißenden Hooks, runden Melodiebögen und super Instrumentalisten.  Wir sind seitdem in Love!

Auch beim restlichen Publikum kam die Band sichtich gut an. Für den Slot einer Vorband war die Masse wirklich außergewöhnlich aktiv – zurecht! Es gab hier und da ein paar kleine Moshpits und man sah einige der Leute auf ihrem Handy nach Novelists auf Instagram suchen. Also haben sie anscheinend nicht nur bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Unter großem Jubel und Applaus verließ die Band die Bühne. Wir persönlich freuen uns schon darauf bald mehr von Novelists zu hören und zu sehen.

Bury Tomorrow

Nachdem Novelists das Publikum schonmal angeheizt hatte, traten Bury Tomorrow auf die Bühne. Die Band aus Southampton ordnete direkt die erste Wall of Death an, ohne auch nur den allerersten Ton angestimmt zu haben – sie meinten es also wirklich ernst.

Sie begannen mit ihrem berühmten Song Choke, den die Menschenmenge aus vollen Hälsen mitsang. Das Publikum flippte total aus. Die Setlist war bunt gemischt und es fanden sich auch Songs aus ihrer aktuellsten Veröffentlichung Cannibal darunter, das gefühlt jeder im Saal in- und auswendig konnte.

Die Band hat es einfach drauf, cleanen Gesang mit tiefgründigen Texten und harten Shouts zu absoluten Meisterwerken zu verbinden. Dazu kommen dann noch eingängige Hooks und harte Breakdowns und die Formel ist perfekt.

Die Bühnenshow war geprägt von einem dunklen Ambiente mit hohen Rauchfontainen. Es war wirklich verrückt, nach so langer Zeit die Batschkapp wieder so gefüllt zu sehen. Die Menschen standen bis tief hinten an der Bar und die Stimmung war gigantisch.

 

Setlist:

  1. Choke
  2. The Grey (VIXI)
  3. Black Flame
  4. Cemetery
  5. LIFE (Paradise Denied)
  6. Abandon Us
  7. Earthbound
  8. The Age
  9. Better Below
  10. Man on Fire
  11. Boltcutter
  12. Cannibal
  13. DEATH (Ever Colder)

August Burns Red

Nach einer kurzen Umbaupause wurde es plötzlich still im Saal. Kurz darauf hörte man den Beginn von Chop Suey von System of a Down. Zuerst dachten wir, dass sei lediglich das Intro von August Burns Red, allerdings kam die Band dann relativ zügig auf die Bühne und spielte den Song dann als Cover. Eine nette Interpretation!

Die aus Pennsylvania stammenden Metalcore-Veteranen  haben in den letzten Jahren mehrmals bewiesen, dass sie musikalisch einiges in Petto haben. Besonders sind sie für ihre brutalen Breakdowns und rhythmisch manchmal ziemlich verzwackten Riffs bekannt. Das erklärt, warum man sehr viele Köpfe in unterschiedlichen Tempi hat wackeln sehen.

Frontmann Jake Luhrs, der in Vergangenheit bereits einen Grammy Award in der Kategorie Best Metal Performance gewonnen hat, beschwörte das Publikum wie kein anderer.  Er hatte eine wahnsinns Bühnenpräsenz und Ausstrahlung und heizte dem Publikum immer wieder erneut ein. Dieses zeigte keinerlei Ermüdungserscheinungen.

Mit Marianas Trench und White Washed gaben August Burns Red ihre Zugabe und wurden unter tosendem Applaus verabschiedet.

 

Setlist:

Setlist:

  1. Chop Suey! (System of a Down cover)
  2. Vengeance
  3. Bloodletter
  4. Paramount
  5. Invisible Enemy
  6. Meddler
  7. King of Sorrow
  8. Back Burner
  9. Composure
  10. Ghosts
  11. Defender
  12. Marianas Trench
  13. White Washed

 

Fazit

Es war ein wirklich überragender Abend voller harter Riffs, Shouts und Breakdowns in den Gemäuern der Frankfurter Batschkapp. Jederzeit wieder!

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